Universität KonstanzExzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“

Inselklöster – Klosterinseln

27. Januar 2017

Topographie und Toponymie einer monastischen Formation. Eine erste Bestandsaufnahme

Internationale Tagung

Von Anbeginn an suchten die Mönche in Ost und West Orte als Wirkstätten aus, die auf unterschiedliche Art und Weise Grenzen zwischen Natur und Kultur markieren: die Wüste, Berge, Inseln. An die Stelle der Wüste, in die sich die ersten Mönche zurückzogen, trat alsbald das Meer, es wurde zur neuen Wüste des abendländischen Mönchtums. Und so zählen Klosterinseln neben Bergklöstern in fast ganz Europa zum klösterlichen Grundbestand, auf den spätere Mönchsgenerationen aufbauten.

Die Forschung indes hat sich bisher eher selten mit dieser Verbindung von Mönchtum und Natur auseinandergesetzt. Die Tagung versucht, im internationalen Vergleich die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Inselklöstern zu analysieren. Besondere Aufmerksamkeit soll dem religiösen Imaginarium und mithin der Toponymie und der Symbolik der Insellage gelten, soweit sie in Gründungslegende, Geschichtsschreibung und Kartularen reflektiert werden. Der zweite Fragekomplex kreist um die ‚Klosterfamilie’ beziehungsweise das monastische Ensemble, in welches das einzelne Inselkloster eingebettet ist. Sichtbar gemacht werden sollen schließlich auch die teilweise weitgestreckten Verbindungslinien zwischen den Inseln und ihren Gründern und Stiftern.

Fr–Sa, 27.–28. Januar 2017
Haus Insel Reichenau, Markusstr. 15, Reichenau

Kontakt

Prof. Dr. Gabriela Signori

Karin Czaja (Sekretariat) sekretariat.signori[at]uni.kn
Tel. 07531 88-2472

Die Tagung wird vom Exzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“ der Universität Konstanz, der Gemeinde Reichenau und der Erzdiözese Freiburg gefördert.